175 Jahre St. Sebastianus Schützenbruderschaft

Ein Rückblick auf die Vereinsgeschichte

Die Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft wurde im Jahre 1848 gegründet. Das alte, erhaltene Protokollbuch aus der Gründungszeit der Bruderschaft gibt Zeugnis davon, dass sich nach politischen Umbrüchen und in einer Zeit des Notstandes Roisdorfer Männer zusammenfanden, um denen in unserer Gegend entgegenzuwirken, die unter dem Eindruck der Revolutionsideen von „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ ihrem Tatendrang allzu freien Lauf ließen. Arme und Schwache in dieser Zeit zu schützen, war der eigentliche Sinn und Zweck zur Gründung der Schützenbruderschaften in unserer Region. Und so entstand auch in Roisdorf ein solcher Schützenverein.

Jahre später, als wieder Ruhe und Ordnung im Lande herrschten, blieb dieser Verein mit seinen Mitgliedern zusammen und pflegte in friedlicher Zeit die Ideale, die er sich in stürmischen Tagen auf seine Fahne geschrieben hatte.

Die ersten im Protokollbuch erwähnten Mitgliedernamen stammen aus den Familien Alef, Bell, Bernartz, Fleischer, Grün, Knaus, Mühlens, Müller, Rech, Strunk und Thiesen. Erster Vorsitzender war Jakob Müller, der nach jährlicher Wiederwahl dieses Amt 27 Jahre bis 1875 innehatte. Er wurde von Gottfried Schmitz abgelöst, von dem die Chronik viel Rühmliches zu berichten weiß und dem man deshalb dieses Amt bis ins Jahr 1890 immer wieder vertrauensvoll übertrug.

Der erste Schießstand der Bruderschaft stand „Im Benden“, in der Nähe des heutigen Centralmarktes. Aus dem Jahre 1853 beschreibt die Chronik sogenannte „Vogelstangen“, die im Siefenfeldchen aufgestellt waren. Im Jahre 1893 wurde dieser Schießplatz vom Eigentümer, dem Herrn von Wittgenstein, gekündigt, so dass ein neuer Schießstand gefunden werden musste. Am Kirmesmontag desselben Jahres konnte dann erstmals das Königsschießen auf der Höhe, und zwar in der Siebertz’schen Sandgrube am Blut Pfad, ausgetragen werden. Ein Jahr später, im Jahre 1894, erwarb der Verein unterhalb der Bundesbahntrasse, am heutigen Fuhrweg, ein Grundstück und richtete dort seinen Schießstand ein.

Schützenbruderschaft auf Ihrem Schützenplatz um 1910

Bis zum Jahre 1924 traf sich dort alljährlich die Roisdorfer Dorfbevölkerung beim Schützenfest und zum Königsschießen. 1925 wurde dann das Gelände des heutigen Schützenplatzes von den Geschwistern Schmidt erworben. Und obwohl in der damaligen Zeit noch alle erforderlichen Arbeiten von Hand verrichtet werden mussten, gelang es, den Platz in kurzer Zeit soweit herzurichten, dass dort noch im gleichen Jahr der Wettkampf um die Königswürde ausgetragen werden konnte. Einer der seinerzeit jüngsten Vereinsmitglieder, Ferdinand Tönnessen, wurde erster Schützenkönig auf dem neuen Schießstand an der Essener Straße.

Schützenbruderschaft 1920

In diesem Jahr war es auch, dass der Verein unter der laufenden Nummer 300 als „Schützengesellschaft“ ins Vereinsregister des Amtsgerichtes Bonn eingetragen wurde. Die Gesellschaft zählte zu diesem Zeitpunkt 32 aktive Mitglieder. Ebenfalls 1925 wurde mit tatkräftiger Unterstützung der Schützenbruderschaft das Ehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges 1914 / 1918 errichtet.

In dieser Zeit herrschten reges Leben und viel Aktivität bei den Schützenvereinen am Vorgebirge. In diese Epoche fällt auch die Gründung des Bundes Vorgebirge, dessen erstes Bundesschießen als Vergleichswettkampf der einzelnen Schützenbruderschaften im Vorgebirge im Mai 1927 stattfand. Die Gründung des heutigen Bezirksverbandes Bund Vorgebirge am 29. Mai 1927 ging hierbei auf Initiative des damaligen Brudermeisters Jean Romes aus Roisdorf zurück, der auch zum ersten Bezirksbundesmeister gewählt wurde und dieses Amt bis zum Jahre 1941 bekleidete.

Zu Beginn der dreißiger Jahre meldete die Schützenbruderschaft ihre Mitglieder bei der kirchlichen Erzbruderschaft vom heiligen Sebastian an und wurde damit kirchlicher Verein. Dies war in jener Zeit die einzige Möglichkeit, um als eigenständige Vereinigung bestehen zu dürfen.

Im Jahre 1936 war die Bruderschaft erstmals Ausrichter eines Bezirksschützenfestes im Bezirksverband Bund Vorgebirge.

Der zweite Weltkrieg ließ in den Jahren 1939 bis 1945 eine aktive Bruderschaftstätigkeit nicht zu. 1939 wurde vorerst das letzte Schützenfest gefeiert. Die Wirren des zweiten Weltkriegs verhinderten nicht nur bei den Roisdorfer Schützen ein „normales“ Weiterleben. In diesen Kriegsjahren lichteten sich die Reihen der Mitglieder sehr.

Nach siebenjähriger Unterbrechung konnte dann jedoch bereits 1946 das Vereinsleben fortgesetzt werden. Beim ersten Schützenfest 1947 gelang es Johann Rech mit der Armbrust den Rest des Vogels von der Stange zu holen und erster Schützenkönig nach den Kriegsjahren zu werden.

Anlässlich der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Vereinsjubiläum im Jahre 1948 zelebrierte der General Präses der Erzbruderschaft zum heiligen Sebastian, Pfarrer Louis aus Leverkusen zusammen mit dem damaligen Roisdorfer Pfarrer Matthias Ossenbrink, der selbst Mitglied der Bruderschaft war, das Festhochamt.

Die Ideen und Bedürfnisse, die in der revolutionären Zeit von 1848 zur Vereinsgründung geführt hatten, fanden in diesen schwierigen Nachkriegsjahren wieder konkrete Inhalte. Es galt, die Wunden, die der Krieg in den Familien der Schützenbruderschaft und auch in vielen anderen Familien des Ortes hinterlassen hatte, zu heilen und auf den Trümmern eine neue Lebensordnung aufzubauen.

Getreu ihrer langjährigen Tradition hat die Bruderschaft in den nun folgenden Jahren ein reges und sehr kameradschaftliches Vereinsleben geführt. Zunächst unter dem Vorsitz von Brudermeister Franz Schmitz und nach dessen Tod unter der Leitung von Brudermeister Heribert Rech, der in der Zeit von 1952 bis 1987 ebenfalls eine tragende Rolle im Bezirksverband Bund Vorgebirge als stellvertretender Bezirksbundesmeister innehatte.
In dieser Zeit, in der alte Traditionen immer mehr der Vergessenheit anheimfielen und ein Auseinanderfallen alter, ideeller Gemeinschaften zu beobachten war, hielten die Mitglieder der Roisdorfer Schützenbruderschaft umso enger zusammen und erfreuten sich der Achtung derer, die mit Sorge diese Entwicklungen beobachteten.

Wegen des immer stärkeren Interesses am Sportschießen wurde 1951 ein Kleinkaliberschießstand errichtet. Durch die Weiterentwicklung dieser Sportart und dem wachsenden Interesse der Vereinsmitglieder wurde eine wesentliche Erweiterung des Schießstandes nötig. In diesen Jahren konnte die Bruderschaft sehr erfolgreich an Meisterschaften teilnehmen und zahlreiche Titel und Auszeichnungen erringen. So richtete man 1958 ebenfalls erneut sehr erfolgreich das Bezirksschützenfest aus.

Plakat vom zweiten Bezirksschützenfest in Roisdorf am 15. Mai 1958

Noch im Folgejahr 1959 wurde Urban Erd erster Roisdorfer Bezirkskönig nach dem Krieg. Ihm folgten im Jahr 1962 mit Wilhelm Jüßen, im Jahr 1965 mit Hans Thome und 1968 mit Johannes Tönneßen gleich drei weitere Bezirkskönige aus Roisdorf in nur wenigen Jahren.

Gruppenfoto der Bruderschaft von 1970

Das vorhandene Grundstück reichte aber für die stetig ansteigenden schießsportlichen Aktivitäten nicht mehr aus. So erwarb die Schützenbruderschaft ein weiteres Grundstück hinzu und erhielt grünes Licht für die Errichtung von drei Kleinkaliberständen mit 50-m-Bahnen. Ergänzt wurde diese Anlage durch fünf Pistolenstände von je 25 Metern. Nach Fertigstellung dieser Bauprojekte verfügte die Bruderschaft über eine moderne, allen damaligen Anforderungen gerecht werdende Schießanlage.

Mit dieser Schießanlage gaben sich die Mitglieder jedoch noch nicht zufrieden. Und so brachte man den Mut und die Energie auf, im Jahre 1971 eine Schützenhalle fast ausschließlich in Eigenleistung auf einer Fläche von rund 160 Quadratmetern zu errichten. Diese Aktivitäten fanden auch Anklang bei der gesamten Dorfbevölkerung, die die neuen Räumlichkeiten gerne nutzte.

1973 wurde die Bruderschaft dann zum dritten Male Ausrichter eines Bezirksschützenfestes.

Gruppenfoto der Bruderschaft Ausrichter des Bezirk Schützenfestes 1973 mit dem damaligen Königspaar Wilhelm und Kethe Rech.

Um die sportlichen Aktivitäten weiter ausbauen zu können, trat die Bruderschaft am 01. Dezember 1976 dem Rheinischen Schützenbund 1872 e.V. bei, wo sie bis heute mit einer Sportpistolenmannschaft sehr erfolgreich ist. Zu dieser Zeit war die Mitgliederzahl auf über 50 aktive Schützen angestiegen.

So ging die Schützenbruderschaft in dieser Zeit unter der Führung von Brudermeister Heribert Rech mit dem Wissen um ihre gesellschaftliche Bedeutung gerade und zielgerichtet ihrem 140-jährigen Vereinsjubiläum entgegen. Dieses wurde am 09. und 10. Mai 1987 erstmalig gemeinsam mit den Musikfreunden Roisdorf in Verbindung mit dem Bezirksschützenfest in den Hallen des Centralmarktes Bonn-Roisdorf gefeiert.

Am 05. März 1988 vollzog sich ein Generationswechsel in der Vereinsführung. Nach über 3 Jahrzehnten erfolgreicher Tätigkeit als 1. Brudermeister legte Heribert Rech dieses Amt in jüngere Hände. Sein Stellvertreter, Gerhard Linden, wurde zum 1. Brudermeister und somit Vorsitzenden der Bruderschaft gewählt. Neben dem Brudermeister machten auch weitere Vorstandsmitglieder jüngeren Kräften Platz. Heribert Rech, der aus Dankbarkeit für seine langjährige und erfolgreiche Leitung der Bruderschaft zum Ehrenbrudermeister bestellt wurde, stand jedoch weiterhin dem neuen Vorstand mit Rat und Tat zur Seite.

Aufgrund einer sehr erfreulichen Entwicklung der Jugendarbeit in der Bruderschaft in der zweiten Hälfte der 80er Jahre, wurde im Juli 1989 mit den Arbeiten für einen neuen Schießstand für das Luftgewehrschießen und für neue sanitäre Anlagen begonnen, um künftigen Anforderungen gerecht zu werden. Nach kurzer Bauzeit konnte der Neubau bereits am im April 1990 im Rahmen eines zünftigen Festes eingesegnet und seiner Bestimmung übergeben werden.

Seither verfügt die Bruderschaft über eine sportgerechte Schießanlage und ein modernes Vereinsheim für seine geselligen Aktivitäten.

Beim Bezirksschützenfest in Kardorf im Jahr 1992 konnte mit Peter Brings nach langer Zeit wieder ein Roisdorfer Schützenkönig die Würde des Bezirkskönigs erringen. Gleichzeitig holten die Roisdorfer Schützen die Bezirkskette des Bezirksverbandes Bund Vorgebirge.

Die siegreiche Mannschaft von 1992 vlnr: Schmidt, Brings, Faßbender, Werres, Koch, Tönneßen, Schneider, Nagorske, Klemmer, Linden und stv. Bezirksbrudermeister Flohr

In der Folgezeit konnte die Bruderschaft an zahlreichen festlichen Veranstaltungen teilnehmen. Neben den etablierten Veranstaltungen findet u.a. das 1993 vom Bezirksverband erstmals ins Leben gerufene, jährliche Kaiser- und Königspaartreffen des Bund Vorgebirge großen Anklang.

Am 13. Mai 1995 verstarb nach langer, schwerer Krankheit der Ehrenbrudermeister und Ehrenbundesmeister des Bezirksverbandes Heribert Rech im Alter von 77 Jahren. Mit ihm verlor die Bruderschaft einen väterlichen Ratgeber und guten Freund, der unvergessen bleiben wird.

Im Juli 1998 wurde das 150-jährige Vereinsjubiläum in einem großen Festzelt auf der Rathauswiese gefeiert. Nach dem großen Erfolg des 140-jährigen Vereinsjubiläums feierte man erneut gemeinsam mit den Musikfreunden Roisdorf, die gleichzeitig ihr 75-jähriges Gründungsfest feiern konnten.

Gruppenbild zum 150-jährigen Vereinsjubiläum am 11. und 12. Juli 1998; 1. Kaiserpaar Wilhelm und Kethe Rech, Prinz Thomas Kentenich und Bürgerkönig Willi Schneider.
Feldmesse auf der Wolfsburg beim 150-jährigen Vereinsjubiläum am 12. Juli 1998

Nach längeren Planungen wurde im Frühjahr 1999 mit dem Bau eines neuen Vogelstandes begonnen, als Ersatz für den über 70 Jahre alten und mittlerweile sehr maroden Vogelhochstand. Bereits im September des gleichen Jahres konnte der neue Vogelstand zum Königsschießen eingesegnet und eingeweiht werden. Erster Schützenkönig auf dem neuen Hochstand wurde Toni Schneider.

Im Jahr 2000 vollzog sich erneut ein Generationswechsel in der Vereinsführung. Nach zwölf Jahren erfolgreicher Tätigkeit als 1. Brudermeister legte Gerhard Linden sein Amt in jüngere Hände. Sein bisheriger Stellvertreter, Hans-Peter Schmidt wurde bei der Generalversammlung im März zum neuen Vorsitzenden der Bruderschaft gewählt. Zeitgleich vollzog sich im Jahr 2000 auch ein Generationswechsel beim Bezirksverband Bund Vorgebirge, wo mit Winand Flohr erneut ein Schützenbruder aus Roisdorf am 14. März 2000 zum Bezirksbundesmeister gewählt wurde.

Nach mehrjährigen intensiven Überlegungen wurde dann im Jahr 2004 erstmals das bislang am Kirmessamstag veranstaltete Königsschießen mit dem Schützenfest im Juli zusammengelegt. Dies wurde von der Bevölkerung noch im ersten Jahr voll angenommen und ist seitdem ein großer Erfolg.

Nach fast zweijährigen Verhandlungen konnte im November desselben Jahres das Grundstück, auf dem sich die im Jahre 1989 errichtete Schießhalle befindet, von der Stadt Bornheim erworben werden. Da somit die gesamte, von der Bruderschaft genutzte Fläche und alle Schießstätten Eigentum der Bruderschaft sind, ist die uneingeschränkte Nutzung der Schießstätten auch für die Zukunft gesichert.

Durch die Aufnahme und Versorgung von 17 jugendlichen Pilgern aus Italien im Vereinsheim beim Weltjugendtag 2005 in Köln konnte die Bruderschaft auch einmal mehr ihr soziales und christliches Engagement unter Beweis stellen.

Aufgrund von Änderungen der gesetzlichen Bestimmungen für den Betrieb von Schießstätten wurden 2007 erneut umfangreiche Renovierungs- und Baumaßnahmen bei allen Schießanlagen erforderlich.

Im April 2009 war die Bruderschaft zum fünften Mal Ausrichter des Bezirksschützenfestes. Ein willkommener Anlass, um erneut ein gemeinsames Fest mit den Musikfreunde Roisdorf zu feiern, die in dem Jahr auf ihr 50-jähriges Bestehen als Blasorchester zurückblicken können.

Im März 2010 wird Walter Klemmer im Rahmen der Generalversammlung zum neuen gewählt, Hans-Peter Schmidt übernimmt im selben Jahr nach 10 Jahren als 1. Brudermeister das Amt des 2. Geschäftsführers. Beide üben diese Funktionen bis heute aus.

Die nächsten 10 Jahre sind geprägt durch ein sehr aktives Vereinsleben mit einer Vielzahl an jährlich wiederkehrenden öffentlichen und internen Terminen und Ereignissen, allen voran dem Patronatsfest mit Krönungsball im Januar, dem Schützenfest und Königsschießen im Juli, der Schützentour Anfang September sowie dem Herbstschießen mit Adventsfeier am Wochenende vom 1. Advent.

Kirchliche Feste und Termine, wie die Teilnahme an der Fronleichnamsprozession oder an der Christkönigsmesse an Totensonntag, sowie die Unterstützung bei der Ausrichtung des Roisdorfer Pfarrfests gehören ebenso dazu, wie der Besuch von ausgewählten Veranstaltungen von Gastbruderschaften aus dem Bund Vorgebirge sowie dem Rheinischen Schützenbund. Auch besondere Veranstaltungen wie die Teilnahme am Bundeschützenfest in Hürth im September 2012 oder am Maifest-Umzug 2013 anlässlich der Jubiläumsfeier 900 Jahre Roisdorf waren dabei.

Schließlich war und ist die Bruderschaft sehr aktiv im Roisdorfer Karneval: Nicht nur durch die regelmäßige Teilnahme am Umzug an „Wieverfasteleer“ oder die Unterstützung der Mädchensitzung der KFD als Bedienung, auch das sogenannte „Prinzesinnenschießen“, bei dem der Vorstand der Bruderschaft die amtierende Roisdorfer Prinzessin mit Gefolge zu einem gemütlichen Abend mit Wettkampf im Luftgewehrschiessen einlädt, ist inzwischen ein fester Termin im Veranstaltungskalender jeder Roisdorfer Karnevalsprinzessin.

Gruppenfoto der Schützengruppe beim Roisdorfer Karneval 2020 mit dem Motto "Mir Treffe … ävver nit jede Ton", anläßlich des 250. Geburtstages von Ludwig van Beethoven

Im Juli 2015 wurde Karl-Heinz Werres zum dritten Male König und damit 4. Kaiser der Bruderschaft. Vor ihm war dies bereits Wilhelm Rech (1997), Gerhard Linden (2008) sowie Joseph Breuer (2009) gelungen.

Gruppenfoto mit Kaiserpaar Karl-Heinz und Liesel Werres beim Krönungsball am 16. Januar 2016

Auch schießsportlich waren die 2010er Jahre sehr erfolgreich für den Verein. So konnte die Mannschaft aus Roisdorf bei den Bezirksschützenfesten in den Jahre 2016 bis 2018 dreimal in Folge die begehrte Kette des Bezirksverbandes erringen. Seit Gründung des Bund Vorgebirge im Jahre 1927 war ihnen dies zuvor bereits neunmal gelungen.

Siegermannschaft beim Bezirksschützenfest in Hemmerich am 8. Mai 2016

2020 brachte dann die globale Corona-Pandemie und die in der Folge definierten Schutzmaßnahmen das Vereinsleben für 2 Jahre nahezu zum Stillstand. Der Verein nutze die Zwangspause erfolgreich um dringend benötige Renovierungsarbeiten auf dem Schützenplatz durchzuführen: Im Herbst 2020 wurde das Vordach der Schützenhalle erneuert und erweitert, im Herbst 2021 der Aufgang vom Blutpfad barrierefrei gestaltet, der Vorplatz bzw. das Plateau am Aufgang erweitert und befestigt sowie die Umzäunung erneuert, alles auch schon mit Blick auf die Ausrichtung des diesjährige Bezirksschützenfestes.

Als dann im Frühjahr 2022 die Corona-Schutzmaßnahmen zunehmend gelockert wurden, erwachte das Vereinsleben in Roisdorf und im Bund Vorgebirge wieder zum Leben: Den Auftakt machte das Bezirksschützenfest in Hersel im Mai, weitere Termine folgten. Ein ganz besonderer Höhepunkt war dabei das Schützen-Pontifikalamt im Kölner Dom anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des BHDS Diözesanverbands Köln mit dem Erzbischof von Berlin, Dr. Heiner Koch, im Juni.

Königspaar Michael & Claudia Jaeschke mit Vorstandsmitgliedern vor dem Kölner Dom anlässlich des Pontifikalamts am 18. Juni 2022

Im Juli ging dann auch die Corona-bedingte, dreijährige Amtszeit des Königspaares Michael & Claudia Jaeschke zu Ende, neues Königspaar wurden nach einem spannenden Wettkampf um die Königswürde Wolfgang und Christa Mertgen. Im Januar 2023 fand schließlich wieder das Patronatsfest mit Krönungsball zu Ehren des neuen Königspaares statt.

Bruderschaft mit Königspaar Wolfgang & Christa Mertgen beim Patronatsfest am 21. Januar 2023.

Stand heute

Heute pflegen gut 45 aktive Schützen und diverse Sportschützen in verschiedenen Mannschaften und Disziplinen aktiv und erfolgreich den Schießsport. Zusätzlich zu den sportlichen Betätigungen sorgt ein reges Vereinsleben mit vielen Aktivitäten für Zusammenhalt und bildet neben Tradition und Sport die Grundlage für eine funktionierende Bruderschaft. In Ihrer 175-jährigen Geschichte hat die Schützenbruderschaft Roisdorf e.V. in traditioneller Bindung erfolgreich gewirkt und leistet auch heute noch einen großen Beitrag zum Vereins- und Gemeinschaftsleben in Roisdorf.

Dies alles ist Grund genug, um mit Dankbarkeit in die Vergangenheit und mit Tatkraft, Mut und Zuversicht in die Zukunft der Bruderschaft zu blicken.

Für unsere Zukunft wünschen wir uns noch viele schöne Feste, aber auch, dass die nachfolgenden Generationen weiter die Traditionen des Schützenwesens pflegen und mit neuen Ideen das Vereinsleben stärken, damit die lange Roisdorfer Schützentradition ihre Fortsetzung findet.


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